Mittwoch, 6. November 2013

Im Restaurant; denke bevor Du fragst!

Das Schöne am Leben ist ja auch, dass wir dabei für das Leben lernen. So muss sich auch das Paar am Nachbartisch gefühlt haben; nicht zuerst, aber hoffentlich daheim.

Mich begeistert hier im Beispiel die asiatische Höflichkeit, welche beim "Asien-erfahrenen" Deutschen, mit Leichtigkeit Zufriedenheit herstellt, ohne auf Fragen intensiv einzugehen.  

In Workshops und Seminaren rege ich mit solchen Beispielen, neben den Lachmuskeln, auch das Hirn an. Denn Hirn und Sprechmuskeln gehören zusammen; vor allem, soweit ich Informationen erfragen möchte.

Was passierte also?
Beim Betrachten der Speisekarte, nach Erstbestellung von Mineralwasser "Bitte zwei Wasser, eines mit wenig Kohlensäure und das Andere stiller" kam eine Frage auf.

Als die Servicekraft, in diesem Fall der Inhaber, das Wasser an den Tisch brachte, war es soweit; die Essensbestellung:

"Mein Mann nimmt Nummer 64 und ich die Nummer 71 aber scharf."

Es wurde notiert und bis hierher war alles gut; wirklich? Nein, denn es erfolgte eine Nachfrage.

"Wie scharf ist scharf; so normal, oder?" fragte die Bestellerin, eine Frau in den Vierzig.

Wieder ein Lächeln auf dem Gesicht des Inhabers mit der Antwort
"Ja, normal scharf; so wie scharf". Das freute die Dame sichtlich und sie erwiderte: "Das ist schön, denn zu scharf möchte ich nicht".


Okay; an der Currybude gibt es Schärfegrade, welche in Scoville gemessen werden. Im amerikanischen Sprachraum, wo soll es auch sonst herkommen, wird auch von einem Heat-Index gesprochen.

In der Karte fand ich keinen Hinweis. Als ich zahlte, kam auch das Essen und beim Hinausgehen hörte ich sie noch sagen "Du, das ist aber scharf!"

Natürlich ist es wichtig möglichst genau zu formulieren. Schärfe von Fragen, kann häufig durch Süße in der Stimme ausgeglichen werden.

Ansonsten; vielleicht sehen wir uns in einem meiner Workshops in den nächsten Wochen; nie zu scharf aber immer richtig gewürzt!

Achim Mette

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